Urheberrechte und Patente oder der freie Austausch von Informationen. Man kann sicherlich in beiden Richtungen argumentieren. Und letztendlich steht dabei die Frage "Wo und wie entsteht Innovation" im Mittelpunkt. Siehe auch Wo und wie gute Ideen wirklich entstehen.
Wer glaubt, dass Innovation vor allem in den Forschungslaboren der grosen Unternehmen von den dort angestellten Forschern im stillen Kämmerlein "produziert" wird, muss für Patentschutz und gestärktes Urheberrecht eintreten. Denn nur dadurch können Firmen motiviert werden, diese Investitionen für Forschung hochzuhalten.
Wer glaubt, dass Innovation vor allem aus der gegenseitigen (geistigen) Befruchtung kreativer Menschen entsteht, denkt anders. Denn schon heute hemmen Patente und Betriebsgeheimnisse, sowie das Bestreben, mit einmal erarbeitetem Wissen möglichst lange, möglichst viel zu Geld zu machen, diesen Austausch und die Ausbildung des Nachwuchses. Heute morgen bei Heise:
Für ihn [der Konstanzer Informationswissenschaftler Rainer Kuhlen] ist die fortschreitende "Intensivierung" der Rechte an geistigem Eigentum im Bereich Urheber- und Patentrecht eine der entscheidenden Barrieren für ein verstärktes kollaboratives Wissensmanagement, das der Forscher wiederum als Voraussetzung von Innovation ansieht. [...]Mal drüber nachdenken![...] habe gezeigt, dass Hochtechnologiefirmen wie Cisco nur noch einen relativ geringen Anteil Grundlagenforschung haben. Stattdessen würden sie mehr Ideen von außen über eingekaufte Professoren oder Studenten importieren und ihre Unternehmensgrenzen insgesamt offen halten, um Innovationen für ihren Markt zu kreieren.
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