Google Desktop ist eine wirklich gut gelungene Suche (von faktisch wirklich kleinen Mängeln abgesehen) aber schwerlich die "große Offenbarung". Es gab vorher schon eine Reihe recht ordentlicher Suchmaschinen für Windows-Rechner, die alle deutlich besser sind, als die in Windows integrierte Suche - was nicht wirklich schwer ist. Einige davon sind bei verschiedenen Aspekten sogar besser als Google Desktop. Das ist nicht der Punkt.
Was ich viel spanneder finde, ist ein zunächst recht unscheibarer Aspekt: wenn ich jetzt im "großen" Google etwas suche, tauchen in den Ergebnislisten auch die Treffer auf meiner lokalen Festplatte auf. Die Grenzen zwischen "meinen" lokalen Daten und den Informationen "da draußen" verschwimmen. Und da zeigt sich ganz klar die Richtung, in der Google unterwegs ist.
Ich denke, es wird nicht lange dauern, bis ich umgekehrt meine lokalen Daten in von Google zur Verfügung gestelltem Online-Speicherplatz ablegen (oder backuppen) werde. Dann ist Google seinem Ziel, möglichst viel über möglichst viele Menschen in Erfahrung zu bringen, wieder ein Stück näher gekommen.
Google will wissen, was die Leute denken, lesen, kaufen, machen, wie sie leben, welche Meinung sie über Firmen, Produkte, Unterhaltungsangebote, andere Leute, allgemeine Themen etc. haben.Siehe auch Nachtrag: Was wird Google's nächster Coup?, Was wird Google's nächster Coup?, Wieso Google keine Suchmaschinen-Company ist und Mehr Google Bashing ...Wenn Google diese Informationen hat, kann das Unternehmen den Anwendern sehr erfolgversprechend Werbung vor die Nase halten. Und vielleicht kann man diese Erkenntnisse auch an Andere verkaufen.
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