Wenn mich Kunden früher auf meine (immer recht kleinen) Notebooks ansprachen und die mit dem danebenliegenden Beamer verglichen, pflegte ich zu sagen, dass das ideale Notebook des Consultants irgendwann eine kleine Klappe enthalten würde, die man aufschiebt und dann die Linse eines winzigen aber wahnsinning lichtstarken Beamers freigibt. Dass das aber wohl noch eine Weile dauern würde ...
Scheint so, dass die Kollegen an der Forschungsfront dem gerade ein Stückchen näher kommen: Digitalprojektor im Taschenformat (bei heise).
Unterwegs mit mehreren Personen digitale Bilder in augenfreundlichem Format sehen, ohne ein Notebook oder etwas ähnlich Großes mitnehmen zu müssen [...] vielleicht gleich im Handy eingebaut [...]. Dieser Zielvorstellung kommt ein Projekt des Itzehoer Fraunhofer-Instituts für Siliziumtechnologie (ISIT) bereits sehr nahe.
Wenn ich mir die Beschreibung der bahnbrechenden Technologie dahinter durchlese, klingt das aber allerdings verdächtig wie etwas Altbekanntes:
Herzstück ist ein beweglicher Spiegel mit einem Durchmesser von 1,5 mm. Dieser soll sich künftig auf einem Chip in Großserie fertigen lassen. Er lenkt einen Laserstrahl durch schnelles Ändern seines Kippwinkels auf die Projektionsfläche und baut so das Bild Pixel für Pixel auf. [...] Der Spiegel ist an zwei Torsionsfedern aufgehängt, so dass man ihn in zwei Richtungen bewegen kann; die Federn bringen ihn nach jeder Auslenkung so schnell wieder in die Ausgangslage, dass er sich mehrere Tausend Male pro Sekunde kippen lässt.
Hatte da nicht mal ein Unternehmen namens Texas Instruments etwas namens DLP erfunden? Vielleicht sollten die Fraunhofers mal mit den Kollegen bei TI reden ...
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