... zumindest, wenn sie nur auf "Aufmerksamkeit" und Click-Through setzt. Sie optimiert das leicht messbare Ziel ("Wirkung", Click ...) und verfehlt das eigentliche Ziel jeder guten Werbung: (mehr) Umsatz und positive Aufladung des Markenbilds. (Siehe auch Attacke der Dudel-Banner). Schöne Übersicht zu den nervigsten Online-Werbeformen und ihrer tatsächlichen "Wirkung" gestern bei Nielsen: The Most Hated Advertising Techniques. Das schönste in dem Artikel ist das folgende Zitat:
People often have strong negative visceral reactions to ads that commit the sins listed in the table. One user, referring to an ad that automatically started playing audio, wrote: "IF ANYTHING COULD BE WORSE THAN POP-UPS, THIS IS IT. I HATE THIS AD. HATE HATE HATE."
Wir wollen mal ganz ehrlich sein: Werber, die ihren Kunden solche Werbeformen aufschwatzen, versagen eigentlich ganz kläglich bei ihrem Job - ausser, wenn Viagra, Porno oder Penis-Vergrößerungen beworben werden; da ist am Image eh' nichts mehr zu verschlechtern.
Und hier die Fakten ...
When users were asked how various aspects of online ads affected their Web experience, they rated the following attributes most negatively.
Design Element | Users Answering "Very Negatively" or "Negatively" |
---|---|
Pops-up in front of your window | 95% |
Loads slowly | 94% |
Tries to trick you into clicking on it | 94% |
Does not have a "Close" button | 93% |
Covers what you are trying to see | 93% |
Doesn't say what it is for | 92% |
Moves content around | 92% |
Occupies most of the page | 90% |
Blinks on and off | 87% |
Floats across the screen | 79% |
Automatically plays sound | 79% |
These numbers are based on 605 respondents in 2004; similar numbers were found in 2002 and 2003.
[...]
Sites that accept advertising should think twice before accepting ads that 80 to 90% of users strongly dislike. The resulting drop in customer satisfaction will damage your long-term prospects.
Advertisers themselves might be tempted to continue with these nasty design techniques as long as they can find sites that will run them. After all, they typically yield higher clickthrough rates. But clickthrough is not the only goal. Users who are deceived into clicking on a misleading ad might drive up your CTR, but they're unlikely to convert into paying customers. And your brand suffers a distinct negative impact when you antagonize customers and use techniques that are associated with the worst scum on the net.
Schön gesagt. Und sooo wahr.
>Sie optimiert das leicht messbare Ziel ("Wirkung", Click
>...) und verfehlt das eigentliche Ziel jeder guten >Werbung
Da drin steckt tatsächlich eine unheimlich tiefe Wahrheit! Auch häufig ausgedrückt mit "You get what you measure", was sich in sovielen anderen Bereichen auch wieder findet.
Manchmal muß man auf mäßige Maße zurückgreifen, weil es vielleicht keine guten gibt, aber man muß höllisch aufpassen, dass man nie das Maß über das Ziel stellt. Und dann gibt es natürlich noch die Leute die Maße danach auswählen, wie sie leicht (und damit billig) zu messen sind, und nicht danach wie stark es mit den eigentlichen Zielen korreliert...
Posted by: Sencer | Tuesday, 07 December 2004 at 10:21
Ich hatte ja auch schon mal über die nervigen Audio-DHTML-Banner gesprochen - ich habe just mein PC-Welt-Abo gekündigt, welches ich seit 1994 hatte.
Grund: Unverlangte Umstellung auf HTML in den Newslettern mit Doppelzusendung und - Hauptauslöser - nervige Banner mit Sound auf der Webseite, die zwar ein Lautsprechersymbol angezeigt haben, aber dieses mitnichten das Sound aus Signal war oder schließen - sondern der Klick auf die Anzeige.
Man stelle sich vor: ca 10 Fenster, alle mit dem gleichen Sound leicht zeitversetzt.
Ich suche noch nach der richtigen Adresse um dem Magazin klarzumachen, warum ich gekündigt habe und wieso es ihre Aufgabe ist, ihrer Werbeabteilung klarzumachen, was sie abzulehnen hat.
Posted by: Nicole | Tuesday, 07 December 2004 at 10:42