Google ist weitaus mehr als eine simple "Suchmaschine" für Webseiten. Damit meine ich nicht die "neuen Aktivitäten" wie GMail, Blogger.com, Picasa etc. (siehe auch Was wird Google's nächster Coup?) sondern ganz simple Tricks, Kniffe und unauffällige Fähigkeiten der ganz normalen Google-Suche.
Welche netten Kleinigkeiten sich hier alle verstecken, die ich zum großen Teil gar nicht kannte, fiel mir kürzlich wieder auf, als ich mich auf die Seite "Google-Funktionen" verirrte. Hier sind aktuell 16 Funktionen aufgelistet, die ich alle über das normale Suchfenster verwenden kann. Das reicht von bekannten Aspekten wie der Suche nach ähnlichen Seiten, der Einschränkung auf bestimmte Websites oder den bekannten (und oft ungewollt witzigen) Korrekturvorschlägen zu Suchbegriffen bis hin zu nützlichen Sachen wie
- Call-by-Call-Vorwahlen
- Sendungsverfolgung bei UPS und Post (DHL)
- Suche nach Stadtplänen
- Aktien-Rercherche
- Deutsch/englischem Wörterbuch
- Bahnauskunft
Alles bei Google, alles mit ein paar Tastendrücken im Eingabefeld zu erreichen, und einiges davon praktischer als die "Originalfunktionen" auf den Websites anderer Anbieter. Die Fahrplanauskunft (die selbstverständlich das Hafas-System der Deutschen Bahn nutzt), ist beispielsweise wesentlich effektiver als die Lösung auf der Homepage der Bahn.
Faszinierend, was man mit ein bisschen Skript-Programmierung und vielleicht ein paar Kooperationsgesprächen alles auf die Beine stellen kann!
Siehe auch Die Zukunft des Internets: Bastler am Werk.
Nachdem ich letzte Woche versucht habe, einen brauchbaren tastatursteuerbaren Outliner zu finden mit einigen Export- und Importmöglichkeiten ... und das Ganze am besten online ... wünsche ich mir, daß Google genau das tut.
Mail, Kalender, Todolist - das könnte die erste vernünftige Onlineapplikation werden. *grr*
Posted by: Nicole Simon | Monday, 24 January 2005 at 09:46
Das mit der Bahnauskunft ist mir auch zufällig vor ein paar Tagen aufgefallen ( http://www.sencer.de/links/856 ), als ich die ENtfernung zweier Städte herausfinden wollte. Plötzlich stand da ganz oben in der ersten Zeile ein Icon der Bahn, und ein Link zur Reiseauskunft. Zuerst war ich verwundert warum die Werbung nicht als solche gekennzeichnet war... (was ich in gewisser Weise immer noch bin) *G*
Jedenfalls ist sie in der Tat um Längen besser als die eigene Seite der Bahn, dort brauch ich in der Regel mindestens 3, manchmal 4 Seitenaufrufe um diese Auskunft zu bekommen, und muß regelmäßig zwischen Maus und Tastatur hin und her wechseln. Dafür, dass ich regelmäßig die selben Strecken prüfe sehr umständlich. Früher mußte man sogar noch penibel darauf achten, dass man den Bahnhof auch ganz genau richtig eingibt ("Köln? Kennen wir nicht, meinen sie vielleicht Köln Hbf?), und manchmal konnte man es Zeichen für Zeichen haargenau identisch eingeben, und es wurde trotzdem nachgefragt.
Irgendwie finde ich es lustig, dass gerade über Google die "Kommandozeile" (in gewisser Weise) eine neue Renaissance erlebt. Es sei mir der etwas offtopic-Verweis auf den Artikel erlaubt:
"The Command Line - The Best Newbie Interface?"
http://www.osnews.com/story.php?news_id=6282
Posted by: Sencer | Monday, 24 January 2005 at 13:21
sehe ich absolut nicht off topic!
danke für den schönen tipp.
und vergleiche zu fast dem selben thema http://notizen.typepad.com/aus_der_provinz/2004/11/menstrukturen_i.html
tatsächlich sind solche "natürlichsprachlichen suchen" extrem untuitiv ... wenn sie genügend "tolerant" sind und mögen für den einen oder anderen von uns aussehen, wie eine kommandozeile.
man beachte übrigens auch die knuffige und flexible syntax, die gmail bei der suche unterstützt. geht in eine ähnliche richtung.
Posted by: Markus Breuer | Monday, 24 January 2005 at 13:48