Tagging (der Ansatz, in großen Mengen von Daten mit frei definierbaren Labeln/Etiketten Ordnung zu schaffen) ist ja inzwischen wirklich nicht mehr so wahnsinnig innovativ und hat in viele Web-Software Einzug gefunden. Am bekanntesten sind sicherlich del.icio.us und Flickr. Einen sehr schönen und umfassenden Artikel zum Thema Tagging gibts jetzt hier: Folksonomies - Cooperative Classification and Communication Through Shared Metadata. Eine sehr ausgewogene und objektive Betrachtung des Themas, mit ehrlichen Vergleichen (Vor- und Nachteile) des Taggings mit klassischen Taxonomien, den wichtigsten Original-Zitaten zum Thema und einer guten Linkliste, die nahezu alle wichtigen Artikel zum Thema nennt.
Der Focus liegt, wie der Titel schon andeutet, auf dem Social Tagging, also dem Austausch von Etiketten und Etikettierungen in einer mehr oder weniger großen Benutzergruppe. Dafür hat sich der Ausdruck "Folksonomy" eingebürgert.
Tatsächlich ist der soziale Aspekt meines Erachtens mit das Faszinierendste am Tagging, weil es den subtilen und ungesteuerten Informationsaustausch in einer Gruppe fördert, den ich für einen der wichtigsten Aspekte von Innovation halte (siehe Was Social Software mit Ameisen (und Innovation) zu tun hat). Fazit des Papers:
A folksonomy represents simultaneously some of the best and worst in the organization of information. Its uncontrolled nature is fundamentally chaotic, suffers from problems of imprecision and ambiguity that well developed controlled vocabularies and name authorities effectively ameliorate. Conversely, systems employing free-form tagging that are encouraging users to organize information in their own ways are supremely responsive to user needs and vocabularies, and involve the users of information actively in the organizational system.
Mehr zu Thema Tagging hier: Was ist Tagging? Und was soll das?
und hier: Trampelpfade im Web - Soziales Tagging
[via Many2Many; Clay Shirky]
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