OK, ich wiederhole mich, aber irgendwie scheinen sich die Ereignisse rund um Second Life gerade etwas zu ballen. Gestern wurde bekannt, dass Text 100, eine der größten Technologie-PR Firmen der Welt, ein Office in Second Life eröffnet. Auch hier kann man sich natürlich fragen, was das Ganze soll, denn wozu benötigt man wirklich ein "Office" in einer virtuellen Welt - insbesondere, wenn man primär für Kunden in der physischen Welt arbeitet?
Die Gründe sind vielfältig. Natürlich ist das "PR für PR". Hier will jemand "ein Thema besetzen". Aber ich denke, dass wirklich der ernsthafte Wille dahintersteht, das neue Medium nutzbar zu machen, Erfahrungen zu gewinnen und Clienten neue Angebote zu machen. Georg Kolb von Text 100 selbst sagt:
We view virtual worlds like Second Life as the next stage in the evolution of peer-to-peer media like blogs, wikis, social networks and other online forums. People are using all of them to connect about things they are interested in and create the content they are passionate about.
Und da hat der Mann recht. Wer sich in Second Life ein Stück Land kauft und darauf ein Häuschen baut, es nach seinem Geschmack, mit seinen Gimmicks einrichtet, Freunde einlädt, mit ihnen diskutiert oder eine Party schmeißt, macht nict viel anderes als jemand, der sich ein Weblog aufsetzt - und er "erzählt" dabei eine Menge über sich selbst.
Ganz praktisch plant man in der nächsten Zeit virtuelle Meeting, Pressekonferenzen, Schulungen etc. Ich bin gespannt, wie das bei den Clienten ankommt. Auf jeden Fall hat man dafür eine recht außergewöhnliche Architektur entwickelt, die deutlich von den üblichen Kopien realer Gebäude abweicht.
Gebaut wird das alles von der Electric Sheep Company, in der mein Freund Forseti Svarog den VP of Business Development gibt. Ich bin also etwas voreingenommen ;)
Mehr Informationen zum Thema bei Gifford Constable (Forseti) selbst, auf dem Blog von Text100 und (selbstverständlich) bei 3pointD.com.
Technorati Tags: net business, second life, web 3.d
Vielleicht noch ein Wort zur aussergewoehnlichen Architektur :-) Wir wollten bewusst etwas bauen, das die Besonderheiten der virtuellen Welt von Second Life und den Charakter unseres Unternehmens widerspiegelt. So kam es zu den drei nach oben weitgehend offenen Ebenen (Kontakte, Informationen, Veranstaltungen), zwischen denen die Avatars fliegen koennen. Auch manche Sitze in unserem Amphitheater schweben in der Luft. Diese hochfliegenden Plaene hat Electric Sheep auf beeindruckende Weise verwirklicht.
Beste Gruesse
Georg Kolb
Posted by: Georg Kolb | Wednesday, 09 August 2006 at 06:22