Dass das Interesse an Virtuellen Welten, speziell Second Life, aktuell dramatisch anwächst, kann ich unter anderem an den Zugrifsszahlen auf dieses Weblog ablesen. Da ich mich derzeit hier ja schwerpunktmäßig mit dieser neuen Plattform beschäftige, ist das ein ganz guter Indikator. Und diese Woche sind die Zugrifszahlen - vor allem über Suchmachinen - geradezu explodiert. Das scheint aber kein Einzelfall zu sein. Das folgende Diagramm der Britischen Analyse-Firma Hitwise zeigt die aktuelle Entwicklung.
Es scheint, dass speziell die letzten Entscheidungen von BMG, Nissan und vor allem Reuters, Niederlassungen in Second Life zu eröffnen, eine wahre PR-Lawine ausgelöst haben. Interessant sind aber auch die Verschiebungen in der Altersstruktur, die sich dabei ebenfalls ergeben.
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LeeAnn Prescott von Hitwise schreibt:
Hitwise demographic data shows that the age range of visitors to SecondLife.com did indeed change [...] Note that this data is based on visitors to the Second Life website, not necessarily players of the game.
Wie gesagt: es handelt sich im Website-Besuche und nicht um User von Second Life selbst. Auch die aktuellen Daten der Betreiberfirma Linden Lab zeigen allerdings eine - wenn auch nicht so dramatische - Verschiebung der Altersstruktur hin zu den älteren Semestern. Solche Entwicklungen sind typisch für die allmähliche Akzeptanz einer neuen Technologie (ähnlich wie es beim Web selbst oder auch bei Mobiltelefonen und Anwendungskategorien wie Email oder SMS passiert ist.
Second Life wird mainstream ... Zumindest langsam. Ich denke, die Hauptaufgabe der Betreiberfirma wird es nun sein, dafür zu sorgen, das ohr Baby den Peak of Inflated Expectations gemäß dem Gartner Hypecycle nicht zu schnell erreicht - und danach dramatisch abstürzt.
Es bleibt spannend.
Steve Rubel meint dazu allerdings:
I am a believer in Second Life. It is certainly a phenomenon that will grow and a great place to test out marketing campaigns - if the fit is right. However, I remain skeptical that Second Life will grow at the same pace that podcasting, blogs and other forms of social media did because of the hurdles involved. Not only are there download and processing requirements. But there is also a cost if you want to do more than just explore.
Da ist Wahres dran. Ich bin mir aber nicht sicher, ob die nächsten Versionen von SL und die sich wandelnde Gesellschaft auf dieser Plattform es auf Dauer wirklich nötig machen, sich viel intensiver damit zu beschäftigen als etwas mit dem Web. Um im Web voranzukommen, benötigte man 1994/95 auch eine Menge zusätzliche Kenntnisse.
Hallo, gibt es irgendwo eine aktuelle Liste der Firmen, die bereits im Second Life vertreten sind? Interessieren würde mich auch, wie hoch deren Investment ist ...
Posted by: KP Frahm | Monday, 30 October 2006 at 09:58