... und sie heißt Cars. Nein, ich meine damit nicht die Tatsache, dass das ein netter Film ist. Ist er zwar - wieder Erwarten übrigens: Cars war der erste Pixar-Film, auf den ich nach Betrachten der Vorschau keine große Lust hatte. Aber das schlechte Wetter und ein quengeliger 6jähriger haben mich dann gestern Nachmittag mehr oder weniger genötigt, mir den Streifen doch anzusehen. Und ich war dann doch überrascht, dass es doch möglich war, Autos eine Seele einzuhauchen. Hat Spaß gemacht.
Aber - wie gesagt - das meine ich nicht. Was mich umgehauen hat, war der unglaubliche Realismus. Klar, kenne auch ich die anderen CGI-Streifen, üblicherweise mit SF-Touch, in denen sogar mehr oder weniger realistische Menschen agieren. Auf die hat Altmeister Lasseter bei Cars klugerweise ganz verzichtet. Aber die bisherigen "Meilensteine" der Computer-Animation wirkten auf mich immer kalt und in ihrem Superrealismus künstlich. Cars ist anders. Würden sich die Wagen im Vordergrund nicht comic-artig bewegen und agieren wüßte ich nichts, woran ich hätte festmachen können, dass das nicht "am Originalschauplatz in Arizona" gedreht wurde. Alles, aber auch wirklich alles, war absolut perfekt. Oder, um den Pixar-Boss zu zitieren: Insanely great!
Es mag blasphemisch klingen, aber nach Cars frage ich mich ernsthaft, wie lange man sich noch die Mühe machen -oder sich den Stress antun - wird, Filme in realer Umgebung zu drehen. Heute mag ein abendfüllender Film dieser Güte noch zig Millionen an technischen Produktionskosten verschlingen. Aber wenn das - nach Moores Law - in 10 Jahren jeder auf einem besseren Heim-PC rendern kann?
Btw: Was Cars zu einem guten Film gemacht hat, war nicht die Grafik sondern natürlich die anrührende (herrlich kitschige) Story und ein paar gute Lacher (bei weitem nicht so überdreht wie Shrek). Die "Kosten" dafür werden sich kaum ändern.
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