Auf den ersten Blick mag es bestenfalls zum Schmunzeln anregen, aber tatsächlich ist das gar keine so dumme Idee: wie die Kollegen von SecondLifeInsider berichten, baut die texanische Stadt Galveston gerade eine Version ihrer selbst in Second Life. Wozu? Offensichtlich als Bestandteil der Tourismusförderung. In diesem Zusammenhang musste ich an den Kommentar aus der gestrigen FTD denken: Second Life statt Ryan Air, in dem (nicht ganz ernst gemeint) Urlaub in der virtuellen Welt als umweltschonende Alternative zum Flugtourismus propagiert wurde.
Letzteres will ich nicht ganz ausschließen - aber sehr langfristig betrachtet. Um mich in einer virtuellen Welt "erholen" zu können, muss die Simulationstechnologie doch noch einige Fortschritte machen - mehr so in Richtung "Die Matrix". Auf Dauer ist das sicherlich nicht auszuschließen. Vorläufig sind virtuellen Welten aber besser geeignet, um für den Urlaub in der physischen Realität zu werben (und den CO2-Ausstoß damit zu fördern und nicht zu reduzieren).
Nun wird man sicherlich nicht jeden Urlaubsort einigermaßen realistisch in Second Life oder einer anderen virtuellen Welt darstellen können. Einige Sehenswürdigkeiten bzw. Attraktionen eignen sich besser, andere nicht so gut für die virtuelle Reproduktion. Grundsätzlich glaube ich aber schon, dass es für viele Reiseziele interessant sein könnte, sich in dieser Art zu präsentieren - und auch für manchen "Club" bzw. manche Hotelanlage. Projekte wie aloft zeigen, dass es trotz aller bestehenden Einschränkungen recht gut möglich ist, den Gesamteindruck eine Hotelanlage in Second Life zu reproduzieren.
Technorati Tags: second life, virtual worlds, web 3.d
Recent Comments