Die Gerüchteküche rund um Google und deren Bestreben, auch auf dem Markt der Online Social Networks Fuß zu fassen (Orkut ist ja mehr oder weniger weg vom Fenster - ausser in Brasilien), sind in den letzten Wochen ja nicht abgerissen. Nun soll es die erste offizielle Verlautbarung zu dem Thema geben: Wie Techcrunch gestern meldete und GigaOM heute nacht, wird der erste Schritt eine offene API für Online Social Networks sein. Die neue API namens "OpenSocial" wird es Entwicklern erlauben, kleine Anwendungen, Widgets, zu entwickeln, die auf allen Pattformen laufen, die OpenSocial unterstützen. Und dazu gehören u.a. schon gleich vom Start weg XING, Friendster, hi5, LinkedIn, Plaxo, Newsgator und Ning.
OpenSocial is a set of common APIs for building social applications on the web. These common APIs mean that developers only have to learn once in order to start building social applications for multiple websites, and any website will be able to implement OpenSocial and host social applications.
Clever! Der eine Faktor, der - neben der m.E. sehr sauberen Oberfläche und dem absolut sinnvollen Featureset - das Wachstum von Facebook in den letzten Monaten so dramatisch befeuert hat, war die Tatsache, dass Facebook nicht mehr alles allein macht, sondern sich für die Entwicklung kleiner Third-Party-Anwendungen geöffnet hat. Die meisten davon haben ausgesprochen viralen Charakter. Was Google nun mit OpenSocial macht, schlägt genau in die selbe Kerbe. Das wird nicht sofort eine große Gefahr für Facebook darstellen. Mittelfristig verschlechtert es aber die Marktposition von Facebook deutlich.
Details sind leider noch nicht öffentlich. Aber ich hoffe sehr, das es in Zukunft durch einen solchen Standard auch zu einem besseren Austausch der Netzwerke auf den verschiedenen Plattformen kommen wird. Es ist einfach zu lästig, einmal pro Woche den Versuch unternehmen zu müssen meine bestehenden Online-Netzwerke wieder neu zusammenzuklicken - bloß, weil ein paar meiner Online-Kontakte eine neue, praktische Anwendung in einem anderen Netzwerk gefunden haben. Mit OpenSocial sollte es ja vielleicht möglich sein, zumindest kleine Widgets zu haben, die für ihre Funktionalität die Vernetzungsinformationen aus verschiedenen Plattformen nutzen.
Wenn Google jetzt noch hergeht und ein Online Social Network in das Gmail-Framework integriert ...
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Tja, da fragt man sich, ob Microsoft nicht auf das falsche Pferd gesetzt hat. Nur die Zeit wirds zeigen, aber irgendwie kommt Google wieder als cleverer rum, und als ob sie den Preis für M$ Anteil an Facebook noch extra hoch getrieben hätten.
Posted by: Sebastian | Wednesday, 31 October 2007 at 15:00