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trnd - No Spam?

Durch einen Link auf einen meiner Beiträge bin ich gestern abend zufällig bei trnd gelandet. Das war ein interessantes Erlebnis. Die Homepage macht schon klar, hier sind nur "nette coole, junge Leute drin". Aber was steht hinter trnd? Lassen wir die Website für sich sprechen:

trnd ist das Ende von nerviger Werbung. trnd ist eine neue Form, wie Unternehmen außergewöhnlich gute Produkte, Trends
und Services bekannt machen können. Die trnd-Mitglieder können sich diese neuen, coolen Produkte aussuchen und zum längeren Test nach Hause liefern lassen. Sind sie von den Produkten überzeugt, dann erzählen sie einfach Ihren Freunden und Bekannten davon und machen die Produkte per Mundpropaganda bekannt - ganz ohne nervige Werbung. Freiwillig, ohne Kosten und mit viel Spaß!

OK. trnd is also eines dieser Projekte, mit denen nette, coole, junge Marketing-Leute versuchen, Grassroots-Entwicklungen zu simulieren und Word-of-Mouth-Phänomene zu starten oder zu pushen. (Ist das nun "astroturfing" oder nicht?) So weit so gut. Will ich aber beim trnd-blog kommentieren, muss ich selbstverständlich Mitglied bei Trend werden. Dazu muß ich - um einen Blog-Kommentar abzugeben - unter anderem

• Meinen Namen angeben
• Meine reale Adresse nennen
• Meine Telefonnummer angeben
• Meinen Familienstand nennen
• Meinen Ausbildungsgang beschreiben
• Einen 5-seitigen Fragebogen zu Neigungen und Haltungen ausfüllen

Und auf jeder Seite wird mir mindestens einmal versichert, dass meine Daten in sicheren Händen sind und trnd das Ende von nerviger Werbung, Spam etc. ist. Honi soi qui mal y pense. ;)

Nachtrag: Ich vergaß, zu erwähnen, dass ich auch nach Registrierung und Bestätigung per Double Opt-in nicht im Weblog kommentieren durfte. :)

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3D-Modelle aus Real-Photos: Microsoft Photosynth

Ich gebe zu, dass auch ich zu den Zweiflern gehöre, die Microsoft gelegentlich die echte Innovationsfähigkeit absprechen. Aber das ist natürlich unfair. Bloss weil Microsoft gerne Geschäftsmodelle übernimmt, die andere vorher erfolgreich gemacht haben, heißt das nicht, dass hier nicht auch eine Menge clevere Leute arbeiten und viele gute Ideen hervorbringen. Eine davon ist sicherlich Photosynth - entwickelt zusammen mit der Universität von Washington.

Photosynth ist im Prinzip so etwas wie QuickTime 3D auf Steroiden. Während QuickTime 3D und einige der Nachahmer-Produkte in der Lage sind, aus einer Reihe von Photos, die vom selben Standort aufgenommen wurden, ein 360-Grad-Panorama zu erstellen, entwickelt Photosynth dieses Konzept bis zum Anschlag weiter: Aus hunderten oder tausenden von Photos, die an unterschiedlichen aber benachbarten Orten in einer Gegend geschossen wurden, fertigt die Software ein 3D-Modell der Szenerie. Da kann man hindurchgehen, Details heranzoomen, Gegenstände und Gebäude aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten. Insanely great!

Ich hätte nicht gedacht, das so etwas möglich ist - und frage mich, wieviel Rechenzeit dafür (zum Beispiel für das auf der Microsoft Website verwendete Modell des Markus-Platz) wohl nötig ist. Zumindest das eine Beispiel, das ich mir ansehen konnte, fühlt sich fast so an, als würde ich in Second Life durch eine Szene laufen und die Kamera bewegen.

Interessant: Während virtuelle Welten im Realitätsgrad der Darstellung immer näher kommen, erhält die physische Welt nun Navigationselemente wie eine simulierte 3D-Umgebung. Man stelle sich das jetzt noch kombiniert mit Flickr und Google Earth vor! Mit dieser Idee bin ich natürlich nicht der Erste oder, wie nailchipper sagt:

“What’s exciting about this technology is that one day it might be possible to run this with a large photo repository, such as flickr, where there are millions of photos of places all over the world.”

Und natürlich könnte man die physische Welt mit eine virtuellen kombinieren: Man läuft durch ein reales Gebäude und kommt in einer virtuellen Landschaft heraus. Oder man platziert Gebäude, die erst als Modell in einer virtuellen Welt bestehen, in einen real existierenden Stadtteil ... Hier stehen uns ein paar wirklich coole Mashups bevor. Mehr gute Ideen dazu - wie immer - auch bei 3pointD.com.

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Die etablierte Presse zu virtuellen Welten (Second Life)

Auch die gute alte Tante WELT hat nun das Thema virtuelle Welten entdeckt. Gestern gab es einen ganz lesbaren Beitrag (Das Land im Computer) zum Thema Second Life. Natürlich fehlte nicht die unvermeidliche Erwähnung von Anshe Chung als reichster Frau dieser Online Plattform. Schließlich ist die gute Anshe als erfolreiche Frau (man sieht ihrem Avatar ja nicht an, dass dahinter zur Hälfte ihr Ehemann steht) - und dann noch in Deutschland lebend und chinesischer Abstammung - einfach zu sexy für eine deutsche Journalistin.

Ansonsten ist der Artikel erstaunlich vielfältig und zeigt unter anderem, wie das Schneeball-Prinzip auch außerhalb des Internets im "professionellen Journalismus" funktioniert. ;) Second Life, Geld verdienen im virtuellen Leben etc. scheinen Themen zu sein, die aktuell recht erfolgreich durch den Blätterwald rauschen. Jeder Artikel in einem bekannteren US-Magazin zieht einen Rattenschwanz von Veröffentlichungen in regionalen Blättern (oder eben in anderen Ländern) nach sich.

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Google Disk - Das Ende der Festplatten

Als ich Samstag abend mit einem alten Bekannten bei einer Tasse Bier auf einer Terasse bei Stuttgart saß und wir ein wenig über das Web 2.0 in's philosophieren kamen (ja, selbst am Wochende fällt es mir schwer, solche Themen ruhen zu lassen), kam mir eine merkwürdige Erkenntnis. Sie ist vermutlich nicht ganz neu, aber ich kann mich aktuell nicht daran erinnern, sie letztlich schon einmal irgendwo gelesen zu haben:

Wie lange werden wir eigentlich noch unsere lokalen Festplatten benötigen?

Das mag - in Zeiten ständig anwachsender Festplattenkapazitäten - vollkommen absurd klingen. Andererseits ist es der nächste logische Schritt nach der Etablierung des Webtops (der zunehmenden Ersetzung von Desktop-Anwendungen durch Web 2.0 Applikationen). Mir ist das letztlich beim Umstieg auf mein neues MacBook aufgefallen. Nachdem ich Firefox und MS Office installiert hatte, konnte ich mit der Arbeit eigentlich sofort beginnen - auch ohne die ca. 30 Gigabyte an Dokumenten von meinem alten Notebook auf die neue Maschine zu kopieren. Die meisten Dokumente, die ich im Alltag benötige, habe ich irgendwann einmal als Email-Anhang versendet oder erhalten. Und damit habe ich Zugang zu ihnen, sobald ich Internet-Zugang habe und mich über Firefox in meinen GMail-Account eingeloggt habe.

Zugegeben: richtig komfortabel ist der Umgang mit Email-Anhängen nicht. Download, Speichern-unter, Upload etc. sind noch umständlicher als ein Doppelklick auf ein Symbol auf dem Desktop. Aber das kann doch eigenlich nur eine Frage von ein klein bisschen Technik sein - die mir über eine Betriebssystemerweiterung alle Anhänge als eine Art virtuelles Laufwerk auf den Schreibtisch legt. Und mit Technologien wie VSDL sollte es auch keine Probleme mit den Zugriffszeiten auf diese Daten mehr geben.

Irgendwie bin ich mir sicher, dass ein solches System, nennen wir es Google Disk, in den Google-Labs schon läuft. So etwas kostenfrei zur Verfügung zu stellen, scheitert vermutlich noch an den dafür benötigten Plattenkapazitäten (nicht bei mir, bei Google; statt 2 - 3 Gbyte pro User nun 20 - 30). Aber diese Hürde wird ja nach Moore's Law über kurz oder lang sowieso übersprungen.

Das wäre zumindest eine sinnvolle Anwendung für fabrikhallengroße Rechenzentren mit eigenen Kraftwerken. :)

Ich will damit nicht behaupten, dass lokale Festplatten in naher Zukunft wirklich überflüssig werden. Aber ich denke, sie werden mehr oder weniger lediglich noch eine Art Cache für einen Datenraum bilden, der sich im Wesentlichen auf Servern irgendwo im Internet befindet. Es wird noch Festplatten geben - aber ich werde sie als Normal-Anwender kaum noch wahrnehmen. Merkwürdige Vorstellung ... aber genau genommen unausweichlich.

siehe auch Was wird Google's nächster Coup? aus dem Jahre 2004;)

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Fernsehen auf dem Handy - Wer will das eigentlich?

Nahezu keiner! Das sagt zumindest eine neue Studie der IBM. Das trifft sich wunderbar mit meiner eigenen Ansicht zum gleichen Thema. Ich war schon um die CeBIT herum baßerstaunt ob all der neuen Geräte mit dieser Fähigkeit und der sich schier überschlagenden Marketingpresse dazu. Aber das war halt nur meine eigene nölige Grundhaltung zu (einigen mir besonders absurd scheinenden) Innovationen. Wenn es nun auch die IBM nach einer einigermaßen repräsentativen Umfrage sagt ...

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Second Life bids for the Web 3.d

It may sound like a small administrative detail, but actually it's a revolution. Access to the virtual world Second Life is now absolutely free. Anybody, who wants can register for free and all that is needed is a name, an email address and a birthdate (which is not verified).

This change in the registration process is already 4 weeks old. But it took me a while, to realize its importance for the platform Second Life and the budding Metaverse.

Second Life is not a closed group anymore. It is as open as the world wide web itself! Anybody who is curious about it - or, who has been invited to a meeting - can gain access with a few mouse clicks now.

This decision has lead to a lot of criticism in the present user base (and it would lead to far the describe the reasons for it here). But it is actually a logical next step towards the strategic goal of the platform. Philip Rosedale, founder and CEO of Linden Lab, the company behind Second Life, never tires to emphasize that his creation is "a platform not a game" and the nucleaus of a future incarnation of the world wide web.

But one of the characteristics of the World Wide Web is its openness. And Second Life, with the requirement o pay a monthly fee for access alone, was not open before. Even the little barrier of having to provide payment information (credit card of PayPal) does not befit an open platform. That's all past. Second Life is wide open now. And the results can already be seen: the growth rates, which already have been impressive in the past, nearly doubled after introducing the new policy.

A little problem remains, though: "Now we only have to find out how to make money with non-paying customers ..." as Philip Rosedale phrased it at a dinner in San Francisco last week. ;)

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Second Life eröffnet das Rennen um die Trägerplattform für das Web 3.d

Es klingt wie eine bürokratische Marginalie, ist aber eine Revolution: Seit Anfang Juni ist der Zugung zu der virtuellen Welt Second Life vollkommen frei. Jeder, der will kann sich kostenlos anmelden und braucht dazu nicht mehr als einen Namen, eine Email-Adresse und sein Alter anzugeben.

Diese Änderung im Registrierungsprozess ist jetzt schon eine Zeitlang her. Es hat aber eine ganze Weile gedauert, bis mir klar wurde, welche Bedeutung sie letztendlich für die Platform und das entstehende "Metaverse" hat.

Letztendlich ist Second Life jetzt keine geschlossene Benutzerguppe mehr sondern genau so offen wie das World Wide Web selbst. Jeder, der ein Interesse an dieser Platform hat - oder von jemand anderem zu einem Treffen hier eingeladen wird - kann sich mit wenigen Mausklicks Zugang verschaffen.

Bei den bestehenden Anwendern hat dieser Schritt viel negative Kritik ausgelöst (deren Begründung im Detail zu beschreiben würde hier zu weit führen), genau genommen ist es aber ein konsequenter Schritt auf das strategische Ziel der Plattform hin. Schon seit Jahren propagiert Philip Rosedalem, Gründer und CEO von Linden Lab, der Betreiberfirma von Second Life, seine Schöpfung als "Plattform nicht Spiel" und Nucleus einer künftigen Entwicklungsstufe des WWW.

Charakteristisch für das WWW ist aber - neben seiner Anwendungsneutralität - seine Offenheit. Dazu paßt es einfach nicht, für den Zugang allein jeden Monat einen Beitrag zahlen zu müssen. Selbst die bisher praktizierte Registrierung mit Nennung meiner Kreditkartendaten ist eine unnötige Barriere. Das ist vorbei. Second Life ist nun "wide open" (zunächst als Plattform; die Software ist noch nicht Open Source). Und Wirkung zeigt die Aktion auch: die Wachstumsraten der Plattform haben sich nach Einführung der neuen Policy nahezu verdoppelt!

Bleibt ein kleines Problem: "Jetzt müssen wir nur noch sehen, wie wir mit nichtzahlen Kunden Geld verdienen ... ", wie es Philip Rosedale kürzlich bei einem Abendessen in San Francisco formulierte. ;)

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The Importance of "Reality" in Virtual Worlds

Running around in my favorite virtual world, Second Life, you will rarely see something that you would not recognize immediately. Granted: there are flying people, flying cars, impossible buildings. You see people which look like superheroes, wizards, robots, sexy vampires or furry animals. But nearly everything is "familiar". Clubs are walled buildings, boring outside and glaring on the inside. Cars look like cars, shops look like shops and cinemas like ... cinemas. And the houses contain stairs (even though avatars can fly) and chairs (even though no avatar will ever get tired legs). The picture below is a typical shop in Second Life.

 

This is nothing special when you think about the "real" world, of course. But in a virtual world? Where nearly everything is possible? Why do people cling so tightly to the concepts of our real world?

Some critics would say that it is simply a lack of imagination. I would not say so. Actually it might be a good thing to cling to the ideas of the real world - especially if you are not an artist, but want to easily reach people, with what you create or design; even more so if are a marketeer and want to use a project in a virtual world to target a large audience in the "real" world. Yes, we are talking about advergaming, marketing in virtual worlds, ingame advertising etc. again.

Limiting your imagination a bit might be a good idea, when you are in this industry.

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Willkommen in der Blogosphäre

Nun ist es endlich so weit: Nach Jahren, in denen wir immer mal wieder nur "darüber geredet" haben, hat jetzt auch der sehr geschätzte Kollege Götz Billerbeck, kurz Onkel Bill genannt, das Bloggen begonnen.

Was ungewöhnlich ist: Bill ist ein echtes Naturtalent. Lesen lohnt sich. Der Mann kann nämlich schreiben. Am besten gleich mal reinschauen: Kampagnenstart! (Nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Newsportal der Elephant Seven.) Eine erste Perle ist hier der Artikel Vom Cowboy zum Retorten-Superstar. Da drängt sich gleich der Verdacht auf: hier schreibt jemand, der wirklich etwas vom Thema Marketing versteht.

Da kann ich doch nur sagen: Willkommen in der Blogosphäre.

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Best Quote so far on Bill Gates leaving the Helm at Microsoft

Marc Canter:

Its sad to see that Bill Gates got so upset that Scoble was leaving Microsoft that he up and quit working at Microsoft.

Still ... It gets me thinking about a discussion, that I had a while ago with a colleage about charismatic leaders. It was my opinion that Apple would go down (at least for a while) when his Steveness leaves, while Microsoft will just go on, after Gates has left. He was argueing against, saying that the equation Microsoft spirit = Bill Gates still holds. Now "we will see" who is right.